Am achten Tag der WM ging es für gerade für Japan aber auch England, Uruguay und Griechenland fast schon um alles. Für die Japaner war nach der Auftaktpleite ein Sieg nahezu Pflicht, während auch für Uruguay und England nur die drei Punkten zählten.
Dieser Spieltag brachte zwar nur eine endgültige Entscheidung, jedoch dürften drei weitere Teams es nun sehr schwer haben. Im ersten Spiel zementierte Kolumbien die Tabellenführung und damit den Einzug ins Achtelfinale. Es war eine ausgeglichene, recht chancenarme Partie gegen die Elfenbeinküste, in der die Südamerikaner die etwas bessere Figur abgaben. Die Qualität des Spiels erhöhte sich erst nach gut einer Stunde. Wieder sollte Drogba bei den Ivorern der Heilsbringer sein aber dieses Mal ging der Schuss nach hinten los. Kaum eingewechselt, kam in der 64. Minute eine Ecke auf den Kopf des Kolumbianers James, der eigentlich von Drogba gedeckt werden sollte. 1:0 für Kolumbien. Kurz darauf erhöhte Quintero (70.) zum 2:0. Doch abfinden wollte sich die Elfenbeinküste nicht mit der Niederlage. Gervinho markierte in der 73. Minute den Anschlusstreffer und gab dem Startschuss für die Schlussoffensive. Die Ivorer drängten nochmal mächtig und Kolumbien hatte mehrere Male viel Glück. Doch am Ende blieb es beim knappen Sieg.
Im zweiten Spiel standen Uruguay und England mit dem Rücken zur Wand. Beide mussten unbedingt gewinnen. Lange Zeit war es ein recht ausgeglichenes Spiel das hin und her ging. Beide Teams lieferten ein ordentliches Spiel. Es sollte dann ausgerechnet Englands Spieler des Jahres und Torschützenkönig der Premiere League sein, der den Unterschied machte. Von Cavani bedient köpfte Suarez den Ball unhaltbar zum 1:0 (39.) in das Tor. Uruguay kam dann auch besser aus der Pause, doch die Torraumszenen wurden weniger. Eine Viertelstunde vor dem Ende kam es dann zum Auftritt von Englands Rooney, der endlich sein erstes WM-Tor zum 1:1 (75.) erzielen konnte. Das gab dem Spiel nochmal Auftrieb, denn keiner konnte sich ein Remis wirklich erlauben. Der Alptraum für England sollte aber weitergehen als Suarez erneut einen Fehler der Defensive eiskalt ausnutzte und in der 85. Minute zum 2:1 traf.
Japan und Griechenland standen vor einer ähnlichen Situation. Für beide zählte eigentlich nur ein Sieg. Dementsprechend drückte Japan von Anfang an gegen das griechische Bollwerk, während die Griechen sich mehr auf Konter verlegte. Japan war das bessere Team, es fehlte aber am Abschluss und der zündenden Idee um sich durchzusetzen. Besser hätte es für die Japaner dann eigentlich nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Mitroglou und der Gelbroten Karte von Katsouranis nicht kommen können. Doch plötzlich kamen die Griechen besser ins Spiel, hatten zwei gute Chancen vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel drückten die Japaner wieder, doch trotz der numerischen Überlegenheit änderte sich das Bild nicht. Griechenland verlegte sich fast nur noch aufs Kontern, konnte ihrerseits aber auch keine ihrer Chancen verwerten. Am Ende blieb es bei einem 0:0 das Japan wahrscheinlich mehr schadet als Griechenland. Die nach eigener Aussage "beste Mannschaft, die Japan je hatte" wusste erneut nicht zu überzeugen. Trotz 50 Minuten gegen 10 Griechen gelang den Japanern kein Sieg und jetzt müsste schon am letzten Spieltag ein kleines Wunder her.
Japan muss jetzt unbedingt gegen Kolumbien und gleichzeitig darauf hoffen, dass die Griechen gegen die Elfenbeinküste erfolgreich ist. Bei einem Unentschieden der anderen beiden müsste ein Sieg mit zwei Toren Unterschied her. Mit dieser Leistung jedoch dürfte das schwer werden. Einziger Hoffnungsschimmer könnte sein, dass Kolumbien nach der gesicherten Achtelfinalteilnahme vielleicht nicht mehr die volle Leistung bringt, sich aber darauf zu verlassen dürfte heikel sein. Die Griechen haben in der direkten Begegnung tatsächlich noch größere Hoffnungen. Entschieden ist noch nichts aber für Japan wird es jetzt sehr, sehr schwer.
England wird es ebenfalls schwer haben und muss auf einen Sieg Italiens heute und im letzten Spiel hoffen, um dann am letzten Spieltag irgendwie über die Tordifferenz noch den Einzug ins Achtelfinale zu schaffen. Die Wahrscheinlichkeit ist aber auch hier eher gering.
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